Harald Poeschke, Partner bei atares GmbH, spezialisiert auf M&A-Beratung (Nachfolge und Unternehmensverkauf), im Gespräch mit unserem Netzwerk.
Herr Poeschke, ihre erfahrenen Kollegen und Sie firmieren seit Ende letzten Jahres unter der Marke atares. Hat sich nur der Name geändert? Was ist geblieben?
Geblieben ist unsere Leidenschaft, die strategische Entwicklung unserer Klienten durch M&A zu unterstützen. Genauso unser erfahrenes Beraterteam, das in den letzten Jahren über 250 Transkationen unserer Klienten begleitet hat. Mit der neuen Marke möchten wir unseren Kompetenzfokus im Dienstleistungssektor und technologiegetriebenen Geschäftsmodellen unterstreichen. Zudem investieren wir stark in unsere interne Technologie, um die Erfahrung und Ergebnisse für unsere Klienten weiter zu verbessern. Das Feedback ist überwältigend gut.
Was sich nicht geändert hat, sind die Herausforderungen eines erfolgreichen Unternehmensverkauf insbesondere in diesen turbulenten Zeiten. Was ist ihre Einschätzung?
Diese Zeiten mit gefühlten Multi-Krisen und unruhigen Kapitalmärkten sind wirklich turbulent. Damit eröffnen sich allerdings Chancen auf beiden Seiten des Tisches – für den Verkäufer und den Käufer.
M&A für mittelständische Unternehmen ist keine Einbahnstraße. Häufig kann durch einen gezielten Zukauf eine strategische Schwäche ausgeglichen oder ein schneller strategischer Vorteil realisiert werden. Unsere Klienten sprechen uns zunehmend an, sie hierbei zu unterstützen. In diesen Zeiten können wir exzellente Gelegenheiten für sie finden. Unternehmen sind ansprechbar, die ansonsten nicht über einen Verkauf nachgedacht haben. Kaufpreise sind nicht mehr auf dem hohen Niveau wie noch vor zwei Jahren.
Andererseits ergeben sich für gut aufgestellte Unternehmen auch in diesen Zeiten sehr gute Exit-Möglichkeiten. Gerade, weil das Angebot dieser Art eher knapp ist. Mit der gezielten Ansprache der richtigen strategischen Partner erzielen wir auch in diesen turbulenten Zeiten sehr zufriedenstellende Ergebnisse für unsere Klienten.
Viele Unternehmer zögern, sich von ihrem Lebenswerk zu trennen. Was raten Sie ihren Klienten bei den aktuellen Rahmenbedingungen?
Der Respekt vor dem Lebenswerk eines Unternehmers kann nicht groß genug sein. Ebenso groß ist das Verständnis, wie schwer es ist, die Entscheidung zu treffen, sich von seinem Unternehmen zu trennen. Turbulente Zeiten machen es sicherlich nicht einfacher.
Andererseits sollte man bei entsprechend vorhersehbarer Konstellation nicht den sogenannten richtigen Zeitpunkt verpassen. Hier sollten Unternehmen, Belegschaft und eigene Familie im Mittelpunkt der Überlegungen stehen. Wie kann das Unternehmen in beste Hände gegeben werden? Mit welchem Partner können die Zukunft des Unternehmens und der Erhalt der Arbeitsplätze am besten abgesichert werden? Wie kann das beste Ergebnis für die Familie und den Unternehmer erzielt werden?
In diesen Situationen beraten und begleiten wir unsere Klienten durch eine professionelle Vorbereitung, einen auf die spezielle Situation zugeschnittenen Prozess bis zur erfolgreichen Übergabe des Lebenswerkes, um ihren Ziel- und Wertekanon abzusichern. Auch in turbulenten Zeiten.
Herr Poeschke, wir danken Ihnen für das Gespräch.
