Fachkräftemangel ade

Wie Sie den Kampf um das Personal gewinnen

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Es ist ein Paradoxon. Einerseits werden Fachkräfte händeringend gesucht. Andererseits erwartet man durch die Digitalisierung ein Heer an neuen Arbeitslosen, nicht nur in der Produktion, sondern zunehmend auch in den Verwaltungsbereichen. Chatbot GPT lässt grüßen. Doch so weit ist es noch lange nicht. Aktuell ist für die rund 50 Prozent der Unternehmen, die einen Fachkräftemangel beklagen, Marketing und Vertrieb auf der Personalseite angesagt. Das gute alte Marketingprinzip AAAA (anders als alle anderen) erfordert neue Wege und Kreativität.

Internes Personalmarketing

Setzen Sie zunächst alles daran, Ihr Personal zu halten. Das dürfte zunächst einmal teuer werden. Durch die anziehende Inflation und steigende Konkurrenz aus anderen Branchen wird es zu Lohn- und Gehaltssteigerungen kommen. Doch Geld ist nicht alles. Internes Personalmarketing reicht vom professionellen Onboarding, der Einbindung neuer Mitarbeiter/innen, über gute Arbeitszeiten bis hin zu attraktiven Sozialleistungen und Wohnraumangeboten.

Halten Sie auch Kontakt zu Mitarbeitern, die Ihr Unternehmen temporär (z. B. durch Elternzeit, Studium, Sabbatical) oder dauerhaft verlassen haben. Setzen Sie auch auf Empfehlungen Ihres Personals und Ihrer Kunden. Vor allem im ländlichen Raum sind stabile Netzwerke Geld wert. Manchmal helfen auch kleine Satellitenstandorte in attraktiven Metropolen.  

Externes Personalmarketing

  • Formulieren Sie zunächst den Kern Ihrer Marke als Arbeitgeber (Employer Branding). Warum sollten sich Fachkräfte gerade bei Ihnen bewerben? Was sind die Vorteile Ihres Unternehmens, Ihrer Branche und Ihrer Region? Schauen Sie dabei auch, wie Ihre Wettbewerber das Thema angehen.
  • Verschaffen Sie sich anschließend Klarheit, wen Sie für Ihr Unternehmen als zukünftiges Personal begeistern möchten. Weiten Sie Ihr Suchraster aus. Geben Sie auch Quereinsteigern eine Chance. Personalmarketing nach dem Gießkannenprinzip funktioniert schon lange nicht mehr.
  • Auch die klassischen Stellenanzeigen mit ihren langen Anforderungsprofilen haben ausgedient, da Sie sich heute als Arbeitgeber bei den Fachkräften bewerben müssen. Formulieren Sie in einer verständlichen Sprache und sorgen Sie auch für Aufmerksamkeit durch ungewöhnliche Anzeigen.
  • Gehen Sie danach auf „Vertriebsreise“. Nehmen Sie gezielt Kontakt z. B. zu Schulen in Ihrer Nähe auf. So können Sie z. B. Veranstaltungen in den Schulen unterstützen und Schülerpraktika anbieten. Kontaktieren Sie auch Vermittlungsstellen im Ausland.
  • Nutzen Sie bei der Bewerbersuche verstärkt das Internet. Mit einer inhaltlich attraktiven Facebook- oder Instagram-Seite erreichen Sie vor allem die jüngere Generation. Seit 2019 gibt es auch Google for Jobs. Legen Sie Ihre Stellenanzeige als eine Unterseite Ihrer Website an. Sie können Sie dann über Google promoten.

Personalmarketing ist Chefsache und sollte mit großer Professionalität und ausreichendem Budget angegangen werden. Die Chancen sind gut, denn der Mittelstand auch in ländlichen Regionen hat einiges zu bieten.

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