Künstliche Intelligenz

Segen oder Bedrohung?

Foto: Pixabay

Software, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basiert, durchdringt immer mehr die Gesellschaft und Unternehmen. Chatbots wie ChatGPT (Microsoft) und Bard (Google) haben bei ihrer Einführung vor wenigen Monaten viele begeistert, aber auch aufgeschreckt. Für einige ist KI Segen, für andere Fluch. Wie ist der Stand? Und was gibt es an Gesetzen?

KI-Grundlagen

KI-Software basiert auf maschinellem Lernen. Sie erkennt Muster besser und schneller als Menschen, wenn sie entsprechend auf riesige Datenmengen (Texte, Sprache, Fotos) zurückgreifen kann und von Menschen trainiert wird. KI kann daraus auch Neues formen (z. B. Texte, Übersetzungen, Diagnosen, Programme etc.). GPT steht daher auch für Generated, Pretrained und Transformer. KI-Programmierer nutzen Spezialsprachen wie Python. Fertige KI-Programmbausteine stehen auf Plattformen wie Hugging Face zum Download zur Verfügung. Insofern kann auch jedes mittelständische Unternehmen darauf zurückgreifen und eigene KI-Anwendungen nutzen.

KI in Unternehmen

Das ifo-Institut hat kürzlich eine Studie zur KI in deutschen Unternehmen veröffentlicht. Danach nutzen 13,3 Prozent bereits KI, 9,2 Prozent planen ihre Einführung, 36,7 Prozent befinden sich in Diskussionen und für beachtliche 40,8 Prozent ist KI kein Thema. Dieser Befund ist ernüchternd. Deutsche Unternehmen hinken damit Ländern wie China und den USA hinterher. KI wird bei vielen noch unterschätzt. Daneben fehlen die nötigen Fachkräfte, das Geld für Investitionen oder altersbedingt einfach auch die Umsetzungskraft.

KI-Gefahren

Wenn sich KI-Software so schnell etabliert, wie manche Experten das erwarten, wird das erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitswelt und viele Branchen haben. Arbeitsplätze dürften auf allen Wertschöpfungsstufen von Unternehmen und Behörden im großen Stil wegfallen, nicht nur in der Produktion, sondern auch in der Verwaltung. Auch werden einige Branchen wie Dolmetscher und Übersetzer obsolet. Selbst Anwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Mediziner sehen schon schwarz.

EU Artificial Intelligence Act

Gegen den generellen technologischen Wandel helfen auf Dauer keine Gesetze. Das hat die Geschichte gezeigt. Mit Gesetzen soll vor allem der Missbrauch von Daten und eine übergriffige biometrische Überwachung, die in einem dystopischen Szenario in einem Sozialkreditsystem chinesischer Prägung enden könnte, reguliert werden. Zu diesem Zweck wurde kürzlich vom Europaparlament der Artificial Intelligence Act (Gesetz über Künstliche Intelligenz) verabschiedet. Er legt seinen Fokus dabei auf drei Anwendungsgebiete.

  • Verbotene Anwendungen: KI darf Menschen nicht ohne ihr Wissen manipulieren, wenn dabei physischer oder psychischer Schaden entstehen könnte. Auch wird Social-Scoring durch Behörden untersagt. Echtzeit-Fernidentifizierungssysteme zur Strafverfolgung werden beschränkt.
  • Hochrisiko-KI-Systeme: Als hochrisikoreich werden KI-Systeme angesehen, wenn sie wie folgt eingesetzt werden: Biometrische Identifizierung und Kategorisierung von Menschen durch Privatunternehmen, Verwaltung kritischer Infrastrukturen, berufliche Maßnahmen, Kreditwürdigkeitsprüfungen und Strafverfolgungen. An solche KI-Systeme werden hohe Anforderungen im Hinblick auf Robustheit, Sicherheit und Genauigkeit gestellt. Sie unterliegen zudem einer Dokumentationspflicht.
  • Geringes Risiko: KI-Anwendungen mit geringem und minimalem Risiko, wie z. B. Chatbots, unterliegen einer Transparenzpflicht. Menschen muss dabei immer klar sein, dass sie es mit einer Maschine zu tun haben.

Die EU möchte mit dem KI-Gesetz allerdings auch Innovationen fördern. Das ist auch notwendig, denn die EU-Länder geraten bei KI-Technologien gegenüber China und den USA immer mehr ins Hintertreffen.

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